Warum Musikpädagogik – Warum Rap?
Musikpädagogik bietet einen geschützten Rahmen, in dem die Jugendlichen sich entfalten können im Hinblick auf ihre ganz individuellen Defizite.
Durch die Arbeit an und mit der Musik, werden kreative Talente gefördert, doch vielmehr auch das Gefühl, selbst etwas erreicht und gemeistert zu haben.
In Texten können Fragen verarbeitet und erarbeitet werden wie: „Was treibt mich herum?“, „Wo soll mein Weg hingehen?“, „Wo komme ich her?“, und „Was möchte ich ändern?“.
Rap Musik spielt eine große Rolle im Alltag von Kindern und Jugendlichen und stellt so einen ständigen Wegbegleiter dar. Rap weckt die intrinsische Motivation der Jugendlichen, wie z.B. bestehenden Idolen (Rappern) nachzueifern.
Enthält Inhalte aus: Hartung, Nico: Rap-Pädagogik
Förderbereiche des Angebots
1. Stärkung des Selbstwertgefühls und der Selbstwirksamkeit
Das Selbstwertgefühl bestimmt die Wahrnehmung, das Erleben und das Verhalten eines Menschen. Bestehen positiv geprägte Erfahrungen mit dem eigenen Selbst, kann ein erfolgreicher Lebensweg beschritten werden, negative Erfahrungen führen zu Misserfolg. Deshalb ist es wichtig, anhand von pädagogischem Wirken das Selbstwertgefühl junger Menschen nachhaltig zu stärken.
Durch das eigenständige Erschaffen von einem musikalischen Endprodukt, wird das Gefühl bestärkt, etwas erreicht zu haben. Die Klienten erfahren selbst, dass sie etwas können und nicht versagen. Das Erschaffen von Rapmusik bedient verschiedene Bereiche, welche dieses Gefühl fördern. Individuell kann der Fokus auf das Schreiben von Texten oder dem Produzieren von Musik gelenkt werden, um so einer Unter- oder Überforderung vorzubeugen. Es wird bewusst ein Raum erschaffen, in welchem die Kinder Erfolge erzielen können, um so das Gefühl der Selbstwirksamkeit zu stärken.
2. Förderung der Selbstreflexion
Die Selbstreflexion dient zur Analyse des eigenen Handelns, Denkens und Erlebens. Für junge Menschen ist es wichtig, die eigenen Gefühle und Gedanken einordnen zu können und zu lernen damit umzugehen. Auch über das eigene Handeln nachzudenken und Verantwortung dafür zu übernehmen, gelingt einfacher durch eine gesunde Reflexion des Selbst.
Um die Selbstreflexion zu stärken, dient der Bereich des Writing, also das Schreiben von eigenen Texten. In der Rapmusik handeln die Texte meist von Erlebnissen aus der Vergangenheit, von Träumen, Gedanken oder Emotionen. Die jungen Menschen werden also angeregt, darüber nachzudenken was sie gerade beschäftigt, was sie ändern möchten oder wohin ihr Weg gehen könnte. Dies wird anhand eines Textes festgehalten und in einem weiteren Schritt, dem Recording, im Studio aufgenommen.
3. Förderung von kreativen und musikalischen Fähigkeiten
Durch das Erschaffen von eigener Musik, wird das musikalische Können im Bereich des Writing, Recording, Mixing sowie Mastern erlernt und geschult. Die Klienten erlernen eine vertiefte Einsicht in das Feld der Musikproduktion und erlangen oder erweitern ihr kreatives, sowie musikalisches Geschick.
Enthält Inhalte aus: Flammer, August: Entwicklungstheorien